Wolken und Licht, die Rieselfelder im April

Selten kann man in einer vom Menschen gemachten und gestalteten Landschaft soviel Natur geniessen, wie in den Rieselfeldern. Man muss nur seine Sinne schärfen und dabei gut hinhören und hinsehen. Ein gute Hilfe ist dabei sicherlich ein Fernglas, dass durch die Vergrößerung den Betrachtenden eine neue Welt eröffnet – einfach näher dran.

Wildrinder am Zulauf des Großen Stauteiches. Typisch für den April sind die raschen Wechsel von Sonne und Wolken, die in der offenen Landschaft der Rieselfelder besonders erlebbar sind. Foto: Michaela Stenz.

Die Biologische Station Rieselfelder bietet in der zweiten Osterferien-Woche mehrere Veranstaltungen an, um die Rieselfeldnatur zu entdecken. Am Ostermontag-Nachmittag, 10. April, gibt es von 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr wieder die monatliche kostenfreie „Öffentliche Führung“ mit Informationen zum Management, zur Geschichte und natürlich auch zur Lebensvielfalt in den Rieselfeldern. Im Familienprogramm „Rieselfeld-Indianer“ für Familien mit Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren am Donnerstag, 13. April, von 15 Uhr bis 17 Uhr stellt die Biologin Giselheid Reding Kindern verschiedene Aufgaben, die es in der Natur zu lösen gilt. Damit können sie sich einen Kopfschmuk verdienen. Hierfür benötigt man mal Wissen, mal etwas Geschick und mal ein gutes Erinnerungsvermögen. Auf der Familienführung „Vom Tag zur Nacht“ am Donnerstag Abend von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr können sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die veränderte Geräuschkulisse und die verschiedenen Verhaltensweisen der Tiere in der Dämmerung einlassen.

Turmfalken-Weibchen nach erfolgreicher Jagd – wer in den Rieselfeldern an einer Stelle länger verweilt kann interessante Beobachtungen machen. Ein Fernglas hilft immer. Foto: Michaela Stenz.

Am Freitag, 14. April, von 15 Uhr bis 17 Uhr wird unter Anleitung von Giselheid Reding mit dem Kescher ergründet, wie weit das Leben im Teich bereits erwacht ist. Am Abend des gleichen Tages von 18 Uhr bis 20:30 Uhr führt der Biologe Frank Peterskeit in die Vogelvielfalt im Vogelparadies Rieselfelder ein. Hier gilt vor allem: was man nicht sieht, kann man hören. Derzeit ist es sowieso im wahrsten Sinne des Wortes besonders stimmungsvoll. Die Vögel imponieren mit ihren Gesängen und grenzen damit auch ihre Reviere zum Nachbarn ab.

Dort wo das Schilfröhricht an Gebüschen angrenzt, fühlt sich das Weißsternige Blaukehlchen zu Hause und reklamiert lautstark ein Revier für sich. Foto: Michaela Stenz.