An diesem Wochenende ist Weltzugvogeltag. Damit macht die Un aufmerksam auf eine besonders gefährdete Vogelgruppe und ihre notwendigen Lebensräume! Zugvögel sind weltweit besonders gefährdet, weil man für ihren Schutz nicht nur einen Lebensraum im Blick haben muss sondern ihre vielen Teillebensräume im Brutgebiet, im Überwinterungsgebiet und unterwegs in ihren Rastgebieten. Überall dort sollten die Lebens- und dabei besonders ihre Ernährungsbedingungen möglichst gut sein, damit eine entsprechende Population überleben kann.

Jedoch ist die menschliche Einflussnahme auf diesem Planeten mittlerweile überall, auch in den letzten Winkeln, angekommen. Damit haben sich vielfach Lebensbedingungen für andere Lebensformen, aber auch folgend für uns Menschen verschlechtert.

Für die Rieselfelder Münster sei exemplarisch ein besonderer Langstreckenzieher genannt, der auf dem Zugweg unter anderem auch hier Rast macht: der Kampfläufer. In seinen Brutgebieten in den nordischen und östlichen Tundrengebieten sowie in den großen baumfreien Gebieten der Waldmoore und Flußauen der Taiga ist er bedroht durch Erdgas- und Erdölexploration, durch Entwässerungsmaßnahmen und örtlch auch durch Individualtouristen (die oft schon zu zahlreich werden). In den Wintereinstandsgebieten in Westafrika, Elfenbeinküste und äquatorila Afrika verändern Stauseen und Entwaldungsmaßnahmen zusammen mit der entsprechenden Infrastrukturmassnahmen seine Ernährungsbereiche. Auf dem Zugweg fällt es ihm zunehmend schwerer geeignete Rastgebiete mit ausreichend Nahrung zu finden, da die Feuchtgebiete trotz vielfacher Schutzbemühungen weltweit schwinden und überformt werden durch Agroindustie und Infrastrukturmassnahmen.
Auch in den Rieselfeldern, dem Europäischen Vogelschutzgebiet und Feuchtgebiet Internationaler Bedeutung, bemerken wir diesen Trend und haben von Jahr zu Jahr weniger Kampfläufer zu Gast. Hier macht sich, zusätzlich zum allgemeinen Trend, bemerkbar, dass uns die Dynamik großer Flußauen und große freie schlammige Überflutungsflächen zu wenige sind.
Anläßlich des Weltzugvogeltages gibt es am Sonntag den 11. Mai von 14 Uhr bis 16 Uhr eine öffentliche kostenfrei Führung in den Rieselfeldern. Startpunkt ist der Rieselfeldhof, Coermühle 100, hinter der Gaststätte „Heidekrug“.