Lebensräume

Die Rieselfelder sind ein Mosaik unterschiedlicher Lebensräume mit einer Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Viele Teiche im Reservat haben eine typische Zonierung von offenen Wasserflächen über Schlammfluren bis hin zu randlichen Röhrichten. Vor allem im Naturerlebnisgebiet nehmen feuchte Weiden und Wiesen große Bereiche ein. Streuobstwiesen und Brachen ergänzen das Angebot an Biotopen. Welcher Lebensraum von den Tieren bevorzugt wird, hängt auch von ihrer Spezialisierung und ihrer Mobilität ab. Während Vögel meist mehrere Biotope nutzen, gibt es beispielsweise unter den Insekten ausgesprochene Feinschmecker, deren Vorkommen an bestimmte Nahrungspflanzen gebunden ist.

Infolge der Bewässerung mit dem gereinigten Abwasser sind nach 1975 Amphibien, Reptilien (Ringelnatter!) und Fische heimisch geworden. Typisch für die Rieselfelder sind die niedrigen Wasserstände, die von 1 bis etwa 60 cm reichen. Seit 2013 werden – zumeist in geschlossenen Schilfformationen – Blänken mit einer Wassertiefe von etwa 80 cm ausgehoben. Diese vergrößern die Lebensraumvielfalt und erlauben Fischen, auch härtere Winter zu überstehen. Ihnen folgen dann die fischfressenden Vogelarten.

Luftbild 21.September 2015 Thomas Kepp