
Die Gattung „Tringa“ fällt im Allgemeinen besonders durch verschieden farbige Beine auf, die dann auch oft namensgebend sind – hier sind es die orange-roten Beine des Rotschenkels.

Mit bis zu 30 cm Körpergröße und bis zu 170 g Gewicht ist er etwa so groß wie ein Kampfläufer.
Der Rotschenkel brütet in extensiv genutzten Grünlandflächen des Tieflandes und der Küstengebiete von Mitteleuropa bis nach Ostasien. Im Binnenland ist er nur in inselartigen kleinen Populationen verbreitet. In Deutschland gilt er als „stark gefährdet“ und in NRW als „vom Aussterben bedroht“. In NRW brütet er noch in Schutzgebieten am Niederrhein. Im Münsterland gibt es vereinzelt Bruten in Feuchtwiesenschutzgebieten des Kreises Steinfurt und im Ellewicker Feld, im Kreis Borken. Sein Nest ist eine flache Bodenmulde zwischen dicht wachsenden Pflanzen.

Der Rotschenkel ist sowohl Kurz- und Langstreckenzieher als auch, im Westen seines Brutareals, ein Standvogel bzw. Jahresvogel. Wintereinstandsgebiete sind sowohl die Nordseeküste und Mittelmeergebiete (Ganzjahresvogel) als auch West- und Äquatorial-Afrika, Küstengebiete Arabiens und Südasiens.
Im seichten Wasser und auf Schlammbänken sucht er nach Insekten, Würmern, Schnecken und Muscheln. Meist sieht man n den Rieselfeldern nur einzelne durchziehende Rotschenkel nach Nahrung suchen. Vor allem zur Zeit des Heimzuges können es im April auch schon mal Trupps mit 10 bis 15 Rotschenkel sein.


Rotschenkel, der/die (?) Schönste kommt zum Schluß…, Varanger-Halbinsel, Nordost-Norwegen, Foto: Thomas Sauter.