Zuordnung
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Gattung: Weihen (Circus)

Während die Weibchen einheitlich dunkelbraunes Gefieder tragen und einen hellen, gelblichen Kopf haben, weisen Männchen an der Unterseite helle Flügel mit schwarzen Endfedern (Handschwingen) auf. Rohrweihen sind fast so groß wie Bussarde wirken jedoch deutlich schlanker und haben etwas schmalere Flügel. Bei der Nahrungssuche fliegen sie im gaukelnden Flug dicht über dem Schilf oder über das Grünnland der Rieselfelder.


Verhalten und Lebensraum
Die größte Weihe, die Rohrweihe, brütet in der Nähe von flachen Gewässern oder Flüssen mit viel Röhricht und baut ihr Nest im hohen Schilf. Rohrweihen überwintern in Afrika, im Osten lebende Arten auch in Arabien und auf dem indischen Subkontinent
Die Rohrweihe in den Rieselfeldern:
Auf Nahrungssuche nach Kleinsäugern, Vögeln und Insekten ist die Rohrweihe von März bis Oktober in den Rieselfeldern anzutreffen. Maximal zwei bis drei Brutpaare und vereinzelte Durchzügler sind hier häufig segelnd über den Parzellen zu finden.

Die sehenswerte Futterübergabe während der Brutzeit ist regelmäßig vor allem in den Monaten Mai und Juni zu beobachten. Dabei steigt das Weibchen vom Nest auf und fängt die vom Männchen herbeigebrachte Beute in der Luft auf. Ein sehr präzises und gut abgestimmtes Flugmanöver, das nur wenige Sekunden dauert. Auch noch später im Jahr wird die Futterübergabe mit den Jungvögeln trainiert.

Zur Nahrung der Rohrweihen zählen in den Rieselfeldern Enten, Blässhühner, Teichrallen, aber auch Mäuse, Bisame, Hasen und Frösche.
Die im Schilfröhricht brütende Greifvogelart kann in den Rieselfeldern auf eine vielseitiges und reichhaltiges Beuteangebot vertrauen.
