Kampfläufer

Kampfläufer (Calidris pugnax) auf der abgelassenen 37er-Fläche, 30.03.2020, Foto: Hauke Roy.

In Deutschland gilt der Kampfläufer als „vom Aussterben bedroht“, auch weil er sich hier am Rande seines Verbreitungsgebietes befindet. Er gilt als Brutvogel der Tiefländer Nord- und Mitteleuropas, der feuchten Taiga und Ostsibiriens. In NRW ist er ausgestorben, die letzte Brut wurde 1987 im Kreis Borken dokumentiert.

Das nächste Brutgebiet und wohl auch das einzige in Deutschland verbliebene, ist das Feuchtwiesenschutz-gebiet Ochsenmoor südlich des Dümmer mit einem Brutbestand von vier Brutpaaren in 2024 (http://www.naturschutzring-duemmer.de/Brutvogelanzahlen.html).

In den Rieselfeldern ist der Kampfläufer ein regelmäßiger Gast auf dem Durchzug. Die Rieselfelder Münster gelten als bedeutendster Rastplatz für Kampfläufer in NRW. Beringungen in den Rieselfeldern in den 70er-Jahren ergaben Wiederfunde in Ostsibirien (Brutgebiet) und Westafrika (Überwinterungsgebiet).

Mit 20-32 cm Körpergröße und einem Gewicht von 70 bis 230 g sind sie größer als die Sandregenpfeifer und kleiner als die Uferschnepfen.
Der Kampfläufer hat ein sehr variables Prachtkleid. Die Männchen können einen Federkranz um den Kopf aufplustern. Das auffällige Imponiergehabe und die zweikampfähnliche sogenannte Arenabalz führten zu der deutschen Namensgebung.