Flussuferläufer

Flussuferläufer (Actitis hypoleucos), Großer Stauteich, 26.08.2020, Foto: Hauke Roy.

Mit bis zu 22 cm Körpergröße und 40-80 g Gewicht ist der Flussuferläufer noch kleiner als der Graubruststrandläufer und deutlich kleiner als der Kampfläufer.

Sein Name verrät seinen Haupt-Aufenthaltsort. An der Uferlinie entlanglaufend, ernährt er sich vorzugsweise von Insekten, Spinnen, kleinen Krebstieren sowie Schnecken und Muscheln. Der Flussuferläufer kann bis zu einem Meter tief und bis zu 20 Sekunden lang tauchen.
Markant ist der weiße Gefiederkeil vor dem Rand der Flügeldecke. Dadurch ist der Flussuferläufer eindeutig von anderen Wasserläufern (zum Beispiel Bruchwasserläufer, Waldwasserläufer) zu unterscheiden.

Auch wenn sein Brutgebiet sich über ganz Europa, Asien und Nordafrika (Paläarktis) erstreckt, ist er in Deutschland ein weniger häufiger Brutvogel mit lückiger Verbreitung (Alpen, Rheintal). Der Langstreckenzieher gilt in Deutschland als „stark gefährdet“ und in NRW seit 1986 als „ausgestorben“.

Seine Überwinterungsgebiete liegen in Äquatorial- und Südafrika, an der Nordküste Afrikas, entlang des Nils, an den Küsten der arabischen Halbinsel, Indien, in Südasien und Indonesien sowie in den Küstenregionen Australiens.

In den Rieselfeldern ist der Flussuferläufer ein regelmäßiger Gast auf dem Durchzug mit ersten Beobachtungen im April sowie Mai und Anfang Juni (Heimzug). Die Beobachtungen auf dem Winterzug erstrecken sich von Juli bis September. Meist ist er einzeln oder aber in kleinen Trupps zu sehen. Gelegentlich gibt es einzelne Winterbeobachtungen.